Werkstattunterricht mit Videos
Im Werkstattunterricht eingesetztes Material besteht oftmals aus Texten und Bildern. Seltener kommen Videos zum Einsatz. Zu Unrecht, denn meistens gibt es passendes Videomaterial, das stellvertretend oder ergänzend hinzugezogen werden kann. Auf Videoplattformen wie Youtube, Vimeo oder dem SRF-Portal finden Lehrpersonen unzählige Videos in guter Qualität, die mit einem Link oder QR-Code zur Verfügung gestellt werden können. Fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler können sogar selbst zu einem vorgegebenen Thema auf Videoportalen recherchieren. So wird neben der thematischen Auseinandersetzung auch der Umgang mit online verfügbaren Lernressourcen geübt. Auch das Suchen und „Lesen“ von Videos will gelernt sein.
Ein Video sagt oft mehr als tausend Worte
Videos werden in der Werkstattarbeit individuell betrachtet. Dies hat den Vorteil, dass nicht verstandene Inhalte bei Bedarf wiederholt und bereits Bekanntes übersprungen werden kann. Statt Videos nur zu „konsumieren“, werden sie durch die Einbettung in konkrete Aufgaben aktiv und mit einer bestimmten Absicht durchgesehen. Im Gegensatz zu Texten eignen sich Videos insbesondere, um Abläufe, Zusammenhänge, Experimente oder situative Ereignisse zu zeigen. Dank der Chronologie können Inhalte zeitlich strukturiert wiedergegeben werden. Durch die Einbettung in konkrete Situationen sind auch Kontexte wahrnehmbar. Zudem helfen erklärende Audiokommentare das Dargestellte besser zu verstehen.
Videos selbst erstellen
Auch das Erstellen von eigenen Lernvideos ist möglich. Mit Laptop oder Tablet lassen sich in relativ kurzer Zeit ansehnliche Resultate erzeugen. Die Produktion von Lernvideos ist dabei nicht nur Lehrpersonen vorenthalten. Auch Schülerinnen und Schülern können als „Experten“ einzelne Posten einer Werkstatt audiovisuell aufbereiten. Dadurch erarbeiten sie sich neben den fachlichen Inhalten auch das Knowhow, um sich über Medienbeiträge auszudrücken.
(Beitrag zuerst erschienen in Education 4.15, S.53)